Rückenschmerzen sind in unserer Bevölkerung allgegenwärtig und können jeden Einzelnen von uns betreffen. Das viele Sitzen und der Bewegungsmangel tragen hierzu wesentlich bei.

Was können Sie also tun, wenn und vor allem bevor es im Rücken zieht, drückt, schmerzt?

Nicht die Bandscheibe ist die „Wurzel allen Übels“ sondern oft vor allem schwache (untrainierte) Muskeln, unelastische Bänder oder krankhafte Veränderungen an den Wirbelgelenken.
Körperliche Bewegung und Ausdauertraining in Ihrer Freizeit wie z.B. Schwimmen, aber auch das aber auch das Laufen auf einem Crosstrainer trainieren Ihre (meist) nicht gebrauchten Muskeln und verhindern einen Muskelabbau. Häufige Haltungswechsel d.h. regelmäßiges Aufstehen und Umherlaufen oder (sofern möglich) Arbeiten in wechselnder stehender/sitzender Position sowie ein Arbeitsplatz mit ergonomisch anpassbaren Möbeln (u.a.höhenverstellbare Stühle und Schreibtische) und Arbeitsgeräten (PC-Tastatur, Maus aber auch Werkbank) gewährleisten auf Dauer eine aufrechte und schmerzfreie Körperhaltung . Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Kopfhaltung, sei bei der Computerarbeit, beim Checken des Handys oder selbst beim Essen in der Mittagspause. Das belastet vor allem die Nackenmuskulatur. Sie wird dauerhaft überdehnt (z.B. beim Krankheitsbild „Handy-Nacken“ durch Einklemmen des Handys zwischen Ohr und Schulter).

Vor dem Sporteln, egal ob beim Joggen oder Schwimmen, ist auf jeden Fall immer eine gezielte Vorbereitung mit Aufwärmen und Dehnen eine wichtige Voraussetzung, um Überlastungsschäden, Verletzungen oder gar Unfälle  zu vermeiden und Sie zur Freude an der eigenen Bewegung zu motivieren.

Eine detaillierte Beschreibung darüber, was Sie tun können, finden Sie unter https://www.orthopaedie-schmerztherapie.ch/sportmedizin/vorsorge-durch-sport/
In Kombination mit einem Koordinationstraining (u.a. Kurzfusstechnik nach JANDA) können Sie in Eigenregie das Zusammenspiel Ihrer Haltung und Bewegung optimieren. Da Ihre S-förmige Wirbelsäule dank Muskeln, Bändern und Sehnen sehr beweglich und für das dauernde Sitzen nicht geschaffen ist, sollte empfiehlt die WHO eine halbe Stunde Bewegungstraining pro Tag.
Insbesondere Ausdauersportarten und moderates Krafttraining sind hierfür geeignet.
„Sich regen bringt Segen“ ist somit das beste Mittel gegen Rückenschmerzen, denn „wer rastet, der rostet“. Die Angst, noch mehr kaputt zu machen, ist unbegründet.
Maßnahmen wie Physiotherapie, Spritzen, Tabletten sowie Wärme- oder Kälteanwendungen wirken bei Rückenschmerzen zwar unterstützend, aber nicht ursächlich, d.h. ist der Schmerzkreislauf durch diese Maßnahmen durchbrochen, sind aktive Maßnahmen für Ihren Rücken notwendig:
Bewegen, bewegen, bewegen.

Eine Rückenschule kann Ihnen zudem zeigen, wie Sie einerseits zur Vorsorge schwere Lasten schonend heben und tragen, aber auch bei eingetretenen Rückenschmerzen sich aus liegender Position schmerzfrei aufrichten können

Ihre Entspannung und Regeneration wird durch eine Stufenbettlagerung z.B. mit einem Gymnastikball aber auch Schlafunterlagen mit einem angepassten, am besten mittleren Härtegrad gefördert.