Interventionelle Therapieverfahren

Bei richtiger Indikation ist jedes dieser Verfahren eine medizinisch sinnvolle Ergänzung zur wirksamen Schmerzbekämpfung und zur Eingrenzung und Bestätigung der vorher gestellten Diagnose(n).
Zu Ihrer Information bzw. Vorbereitung auf einen Termin in meiner Praxis, insbesondere bei einer geplanten interventionellen Schmerztherapie lesen Sie bitte die folgenden Zeilen aufmerksam durch.
Dies vereinfacht unser Aufklärungsgespräch wesentlich.

Bei allen Therapieverfahren werden ausschliesslich Medikamente injiziert. In der Regel verwende ich ein Lokalanästhestikum z.B. Procain 1% oder Bupivacain 0,5 %.
Die Intervention selbst erfolgt unter sterilen Kautelen (Bedingungen) mit begleitendem kardiopulmonalem Monitoring (Überwachung von Herz-Kreislauf- und Atemfunktion).
Alle schmerztherapeutischen Interventionen erfolgen unter Kontrolle mittels Ultraschall oder Röntgen-C-Bogen.
Aufgrund der erhobenen klinischen und bildgebenden Befunde wähle ich mit Ihnen das für Sie geeignete Therapieverfahren aus und bespreche dieses mit Ihnen eingehend.

Entscheidende Voraussetzungen für den sicheren Ablauf und bestmöglichen Erfolg sind:

1. Ihre individuelle, differenzierte und persönliche Aufklärung
2. meine eingehende Erläuterung der Vorgehensweise aufgrund meiner langjährigen Erfahrung
3. meine persönliche und kontinuierliche ärztliche Betreuung
4. Ihre Kooperation und Motivation

Im Aufklärungsgespräch informiere ich Sie entsprechend der Vorgaben von SSIPM (Schmerzgesellschaft) und AGZ (Ärztegesellschaft Zürich) über mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen.

Mögliche, aber seltene Nebenwirkungen und Komplikationen können sein:

Allergien, Infektion, Gefässschäden mit Blutung und Bluterguss, Nervenschäden mit Gefühlsstörungen, Missempfindungen  und/oder Lähmung, postspinaler Kopfschmerz bei versehentlicher Punktion (Durchstechen) des Spinalraums, Erstverschlimmerung mit initialer Schmerzzunahme, Herz-Kreislauf-Probleme mit Blutdruckabfall, Pulsanstieg, Kreislaufkollaps und/oder Herzstillstand, Lungenprobleme mit Atemstörungen, Lungenkollaps bzw. Pneumothorax (z.B. bei Interventionen an der Brustwirbelsäule) und/oder Atemstillstand , Geh- bzw. Gangunsicherheit, Koordinationsstörungen, Beeinträchtigung der Koordination und Reaktionsfähigkeit (keine aktive Teilnahme am Strassenverkehr z.B. beim Führen eines KFZ oder Fahren eines Velos) für 24 Stunden, daher am Interventionstag Kommen und Gehen  mit einer Begleitperson, ggf. erneute Intervention/en.
Die Verwendung jodhaltiger Kontrastmittel kann zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen.

Das Risiko für Sie, beim Überqueren einer Strasse als Fussgänger von einem Auto überfahren zu werden, ist im Vergleich hierzu wesentlich höher.

Das Aufklärungsgespräch sollte, abgesehen von Notfallindikationen bei akuter Schmerzzunahme, idealerweise mindestens einen Tag vor dem interventionellen Eingriff stattfinden.
So können Sie Ihre Entscheidung zur Einwilligung (ausgenommen akute Schmerzzustände mit erheblicher Einschränkung der Lebensqualität) noch einmal reiflich überdenken.
Im Idealfall findet die Aufklärung eine Woche vorher statt. So können bestehende Unklarheiten ausgeräumt und etwaige notwendige Voruntersuchungen wie Labor oder ergänzende bildgebende Verfahren zeitnah durchgeführt werden.
Zur Intervention kommen Sie bitte mit einer Begleitperson, die Sie zu uns bringt und wieder mitnimmt!
Ihre aktive Teilnahme am Strassenverkehr (Velo, KFZ) ist wegen der möglichen Einschränkung der Reaktionsfähigkeit im Strassenverkehr bis zum Folgetag zu unterlassen entsprechend dem Vorgehen nach einem Zahnarztbesuch.

Körperliche Anstrengungen und motorisch-koordinativ anspruchsvolle Aktivititäten sollten am Interventionstag unbedingt vermieden werden.
Hingegen sind Ruhe und Schonung Ihrem Heilungsverlauf förderlich.
Folgeinterventionen können mit einem Minimalabstand von 1 – 2 Wochen erfolgen.