Schmerzursachen gibt es viele und diese sind häufig für die Betroffenen nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Daher ist es wichtig, eine gründliche Suche nach Schmerzursachen durchzuführen, insbesondere dann, wenn die Schmerzen länger bestehen und kein direkter Auslöser bekannt ist.
In den meisten Fällen führt schon die Erfragung der Schmerzvorgeschichte zum Ziel, d.h. wir befragen die/den Patientin/en zu allen Ereignissen, die in zeitlichem oder direkten Zusammenhang mit den Schmerzbeginn stehen. Dies könne auch Änderungen in Abläufen oder Gewohnheiten des alltäglichen Lebens sein.
Nicht immer ist es so einfach und schlüssig wie bei z.B. einem stattgehabten „Umknicken“, welches  eine schmerzbedingte Schonhaltung und Bewegungseinschränkung des Sprunggelenks zur Folge hat. Einige dieser Umknicktraumen verlaufen jedoch unbemerkt und führen erst viel später zu Schmerzen unter Belastung, so dass kein direkter Bezug zur auslösenden Ursache hergestellt werden kann.
In dieser Situation empfiehlt es sich, die Abklärung durch einen Schmerzspezialisten durchführen zu lassen, der sowohl über die umfassende  fachärztliche Erfahrung und Kompetenz, als auch die notwendigen diagnostischen Möglichkeiten verfügt. Bereits die gezielte Fragestellung und spezifische manuelle Untersuchung führen oft zu einer Eingrenzung der Schmerzursache, so dass eine etwaig erforderliche erweiterte Diagnostik mit Bildgebung u.a. Ultraschall und/oder Labor mit eindeutiger Fragestellung angeschlossen werden kann.
Im Regelfall kann dann die Schmerzursache bestimmt und wirksam behandelt werden.
Die medizinisch notwendige Besprechung von individuellen Anpassungen der Lebensgewohnheiten u.a. der Sportausübung erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen seitens des Therapeuten, andererseits Akzeptanz und Motivation der/des Schmerzpatientin/en, um eine nachhaltige Schmerzfreiheit zu erreichen.
Im vorgenannten Fall des Umknicktraumas kann es sinnvoll sein, ein propriozeptives Training durchzuführen, eine Laufanalyse mit anschliessender orthopädietechnischer Schuhzurichtung und Einlagenversorgung durchzuführen und das gewohnte Joggen durch Nordic Walking zu ersetzen.
Hierdurch wird nicht nur der Schmerz behandelt, sondern auch eine Schmerzprophylaxe betrieben.
Somit lassen sich in vielen Fällen chronische bzw. chronifizierte Schmerzzustände vermeiden.
Diese Vorgehensweise ist mein Grundprinzip bei der Suche nach Schmerzursachen am Bewegungsapparat.