
Jegliche aktive Sportausübung bedingt immer ein genaues Zusammenspiel von Bewegungsapparat und Herz-Kreislaufsystem, selbst beim Schach. Vergleichbar einem Kraftfahrzeug treibt dabei der Motor Herzkreislauf nicht nur das Fahrgestell Bewegungsapparat an, sondern versorgt die beteiligten Muskeln und Gelenke mit Nährstoffen und Sauerstoff und entsorgt die bei der Bewegung in der Folge anfallenden Stoffwechselprodukte. Wird einer dieser beiden Hauptakteure geschädigt, wird das harmonische Zusammenspiel gestört und die Sportausübung kann beeinträchtigt oder unmöglich sein. Daher sind sowohl bei Profi als auch Hobby- bzw. Amateursportlern regelmässige Checkup-Untersuchungen mindestens 1x/Jahr bei einem versierten Sportmediziner notwendig, um etwaige funktionelle oder strukturelle Störungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Im Extremfall können unerkannte Erkrankungen gravierende Folgen bis hin zur Invalidität (Bewegungsapparat) oder dem Tod (Herz-Kreislaufystem) haben.
Bei der heutigen sportmedizinischen Versorgungslage sollte dies die Ausnahme sein.
Im Idealfall arbeiten hier ein Facharzt für Kardiologie und Facharzt für Orthopädie Hand in Hand, um für alle aufkommenden Fragestellungen von der Diagnostik bis hin zur Therapie im jeweiligen Fachbereich gewappnet zu sein.
Diese umfassende Versorgung ist ein wichtiges Element, auch wenn man kardiologische Vorkenntnisse hat.
Dennoch bevorzuge ich hier den fachkundigen Rat eines Kardiologen.
Zudem ist eine gezielte Patientenaufklärung über vorbeugende bzw. präventive Massnahmen wichtig. Auch sollte das Empfinden von Patienten für das Erkennen von Veränderungen im eigenen Bewegungsablauf („unrunder Lauf“, „Herzstolpern“) entwickelt und bewusst gemacht werden, insbesondere daan, wenn diese Störungen wiederholt auftreten. Dann sollte sofort die sportliche Tätigkeit beendet und eine fachärztliche Abklärung zur Ursachenfindung durchgeführt werden.